Psychoseverständnis
Eine Psychose kann zu einer tiefen, existenziellen, alle Lebensbereiche umfassenden Krise führen.
Subjektiv ist meist nichts mehr wie es war. Der mentale Zustand, der die Wahrnehmung der Welt, aber auch die Handlungsweise des Betroffenen, meist sehr verändern kann, verändert auch den Menschen, der die Psychose erlebt. Die Krise löst oft eine Neuorientierung in vielen Lebensfragen aus.
Die Stimmung und die Lebensenergie können in einer psychotischen Phase wesentlich verändert sein. Man spricht in dem Falle von einer Affektpsychose. Manchmal sind auch Wahrnehmung, Denken und Sprache betroffen, was in der Psychiatrie als «Schizophrenie» bekannt ist. Man spricht dann von einer kognitiven Psychose.
Letztlich hängen Wahrnehmung und Stimmung in beiden Richtungen zusammen. Und jede Psychose ist anders, wie auch jeder Traum anders erlebt wird. Aus diesem Grunde bezeichnete Dorothea Buck (Autorenname: Sophie Zerchin), als Begründerin der Idee zum trialogischen Seminar, die Psychose als «Traum im Wachzustand».
Rechnet man die Angehörigen von direkt Betroffenen als Mitbetroffene mit ein, erhöht sich die Zahl der damit im Alltag Konfrontierten beträchtlich.
Ein verbessertes und persönliches Verständnis bezüglich der Psychosen und dem Umgang im Alltag, soll dem gesamten sozialen oder familiären Umfeld von Nutzen sein dürfen.